Frau in den Wechseljahren sitzt auf Handtüchern und neigt den Kopf zur Seite
Indische Heilkunst

Wechseljahre: Hilft Ayurveda bei Beschwerden?

Im Ayurveda wird die weibliche Urkraft hochgeschätzt: Die Wechseljahre sind eine Zeit, in der eine Frau von der Macherin zur Wissenden wird. Fünf Tipps, wie Sie Ayurveda durch die Wechseljahre begleitet.

Die indische Heilkunde Ayurveda hat sich in vielen Bereichen etabliert, etwa bei der ayurvedischen Zahnreinigung. Auch für Frauen in den Wechseljahren mit seinen Beschwerden kann Ayurveda eine wichtige Unterstützung sein. Ayurveda möchte dabei nicht belehren. Wer offen ist für neue Spiritualität, der kann womöglich auch der ayurvedischen Philosophie etwas abgewinnen.

Diese sagt: Jede Frau ist einzigartig (genau wie der weibliche Zyklus) und wird ihren eigenen Weg für diese wichtige Lebensphase, den Wechsel, finden. Themen wie Menstruation, Endometriose und Pickel stehen jetzt nicht mehr im Vordergrund. Stattdessen:

Wechseljahre-Beschwerden im Ayurveda

In den Wechseljahren geht es laut Ayurveda darum, sich körperlich und mental neu auszurichten. Die Wechseljahre sind demnach eine Zeit des Werdens, Vertrauens, Loslassens und der Selbstbestimmung. Die typischen Beschwerden während des Wechsels sind Teil dieses Prozesses. Sie haben ihren Ursprung jeweils in den drei Doshas, den dynamischen Prinzipien im Ayurveda. Und: Sie können Veränderungen im Körper auslösen.

Hitzewallungen

Das Dosha Pitta ist laut Ayurveda für Verdauung und Stoffwechsel zuständig. Es regt in den Wechseljahren einerseits die Verdauung an und erhöht die Libido. Andererseits kann es aber auch für Hitzewallungen oder Schweißausbrüche sorgen.

Haarausfall

Zu Haarausfall oder unreiner Haut kann es in den Wechseljahren laut Ayurveda kommen, wenn der Körper Hitze und Säure abgeben möchte. Geschuldet ist das dem Dosha Vata, das Bewegungsapparat und Nervensystem steuert. Es reagiert unter anderem auf mentale Belastungen wie Stress.

Gewichtszunahme

Für Gewebeaufbau, Immunität und den Feuchtigkeitshaushalt ist das Element Kapha verantwortlich. Zur Gewichtszunahme kommt es laut Ayurveda in den Wechseljahren, wenn die Verdauung langsamer wird und der Stoffwechsel träge.

5 Tipps, wie Ayurveda Sie im Wechsel begleitet

In ihrem Buch „Mit Ayurveda durch die Wechseljahre“ (Verlag: südwest) erklären die Autorinnen Kerstin Rosenberg und Petra Wolfinger, was im Körper der Frau vorgeht und wie die ayurvedische Heilkunde darauf Einfluss nehmen kann. So profitieren Sie in den Wechseljahren von Ayurveda:

  1. Körper und Seele verwöhnen

    Körperliche Berührungen wie Massagen tun gerade in der Umbruchzeit der Wechseljahre gut: Nehmen Sie sich genügend Zeit, um sich selbst zu massieren. Das ist wichtig, denn so fördern Sie Aufmerksamkeit und die innere Haltung, die Sie zu sich selbst und zu Ihrem Körper haben. Auch professionelle Ayurveda-Massagen mit Öl können gut tun.

    Ausgleichende Bewegungen wie Yoga unterstützen in den Wechseljahren ebenfalls. Dabei wird der Körper bewegt und der Fokus auf den Atem gelegt, was entspannend wirkt.

  2. Lust und Sinnlichkeit mehr Raum geben

    In den Wechseljahren verändert sich laut Ayurveda auch die Sexualität (und damit auch die Vagina). Jetzt geht es darum, die körperlichen Veränderungen zu akzeptieren und ihn liebevoll zu betrachten. Aber nicht nur: Wer in einer Beziehung lebt, sollte den Partner miteinbeziehen – etwa mit Partnermassagen, um wieder in Kontakt mit der Liebe zueinander zu kommen. Die Welt der sanften Berührungen und der bedingungslosen Zärtlichkeit kann das Tor zu einer neu gelebten Sexualität sein.

  3. Die innere Schönheit zum Strahlen bringen

    Frauen erstrahlen in Schönheit, wenn sie von innerer Wertschätzung und Zuneigung erfüllt sind. Jede Frau trägt laut ayurvedischer Lehre ihren eigenen Zauber in sich. Unterstützend können in den Wechseljahren Haar- und Hautpflege sein, die sich an Ayurveda orientieren, etwa Kopfmassagen mit ayurvedischem Öl.

  4. Sich der eigenen Psyche widmen

    Die Autorinnen empfehlen unter anderem, auf einen guten Schlaf zu achten und Zeit draußen zu verbringen. Denn die Natur kann als Heilerin wirken. Ayurveda geht außerdem davon aus, dass Unverdautes in der Psyche zu Krankheiten führen kann. Deshalb sind die Wechseljahre eine gute Zeit, um unterdrückte Emotionen aufzuarbeiten. Das heißt: den Grund für die negativen Gefühle herausfinden und diese bearbeiten – hören Sie mehr auf Ihr Herz!

  5. Sich gesunder Ernährung und Kräutern zuwenden

    Was wir essen, beeinflusst laut Ayurveda direkt Körper und Psyche. Achten Sie deshalb in den Wechseljahren auf eine gesunde Ernährung. Die Verdauung stärken Sie beispielsweise, indem Sie maßvoll essen, warm kochen und sich beim Essen keinen Stress machen. Im Ayurveda gibt es viele Kräuter und Gewürze, die bei der ganzheitlichen Ernährung unterstützen können, etwa Kreuzkümmel oder Kardamom. Bei dm finden Sie ayurvedische Kräuterteemischungen wie den Yogi Tea Frauen Power Tee.

Buchcover von

Mit Ayurveda durch die Wechseljahre
(Kerstin Rosenberg und Petra Wolfinger)
208 Seiten
Verlag: Südwest

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