Wie sieht eigentlich meine Vulva aus? Interessierte Frauen können sich bei einer Kunstaktion der Grazerin Viktoria Krug einen Abdruck ihres Genitals machen und daraus eine kleine Vulva-Statue gießen lassen. Denn es ist ja so:

Meere, das Universum, die Natur, der menschliche Körper: Der Mensch hat bereits vieles erforscht – nur über die weiblichen Genitalien und den weiblichen Zyklus ist nach wie vor recht wenig bekannt. „Wo fängt die Scheide an? Wie finde ich die Scheide?“ sind typische Fragen im Web, wenn es um die Vagina geht. Auch in puncto Intimpflege herrscht oft Unsicherheit. Und wer weiß schon, dass der Valentinstag am 14. Februar auch der Internationale Tag der Vulva ist?!

Hinzu kommt: Die Scham bei dem Thema ist oft riesig! Viele Frauen haben ihrer Vulva gegenüber eine „zwiespältige oder sogar ablehnende Haltung, die oft mit Schamgefühl und Peinlichkeit besetzt ist“, schreibt die deutsche Gynäkologin Sheila de Liz in ihrem unterhaltsamen Buch „Unverschämt. Alles über den fabelhaften weiblichen Körper“.

Oft geben Frauen diese Haltung zudem unbewusst an ihre Töchter weiter. Apropos: Für Mädchen empfiehlt sich das Bilderbuch „Lina, die Entdeckerin“ (Achse Verlag).

Höchste Zeit also, die Vagina sprichwörtlich aus dem Schambereich zu holen – Aktionen wie eben das Vulvacasting oder auch die Vulva Gallery der holländischen Künstlerin Hilde Atalanta tun das.