Grünes Spirulina-Pulver in einer Schüssel, daneben angerührt mit Wasser in Bechern
Alles Alge?

Spirulina: 3 Infos zu Wirkung & Anwendung

Der Alge werden so viele gesundheitliche Wirkungen nachgesagt wie die Nährstoffliste lang ist. Was kann die blaue Wunderalge wirklich – und was nicht?

Superfoods gibt es einige – angefangen von heimischem Superfood wie Beeren, Leinsamen und Nüssen bis hin zu Chia und Acai. Und jetzt also Spirulina. Die Alge soll unter anderem das Immunsystem stärken und Krebs vorbeugen.

Was ist Spirulina eigentlich?

Die Alge Spirulina zählt zu den ältesten Lebewesen der Erde. Sie gehört zur Gattung der Cyanobakterien (früher: Blaualgen) und wird umgangssprachlich auch als „Mikroalge“ oder „Süßwasseralge“ bezeichnet. Heute kennen wir das vermeintliche Superfood vor allem als Zutat in grünen Smoothies oder getrocknet als Nahrungsergänzungsmittel in Pulver- und Tablettenform zum Beispiel von dm.

Spirulina: 3 Infos zu Wirkung & Anwendung

1. Was sind ihre gesundheitlichen Benefits?

Dem Verzehr von Spirulina-Algen sagt man eine Vielzahl an gesundheitlichen Vorteilen nach. Kein Wunder, denn ein erster Blick auf die Nährstoffangaben stellt die vermeintlichen Pluspunkte so manch anderer Lebensmittel schnell in den Schatten. Die Wunderalge Spirulina soll unter anderem Herzinfarkten vorbeugen und aufgrund der enthaltenen Antioxidantien auch als Anti-Aging-Mittel wirken.

Außerdem wird die Immunabwehr gestärkt – was sich positiv auf die Vorbeugung gegen Krebs auswirken soll und auch Symptome von Allergien und Diabetes mildern soll. Das einzige Problem dabei: Es gibt bis jetzt noch keine wirklich aussagekräftige Studie dazu.

 2. Spirulina: Was steckt drin?

Dass die Liste der Inhaltsstoffe von Spirulina beeindruckend ist, steht außer Frage. Dennoch gibt es wichtige Punkte bezüglich der Nährstoffe, die Sie vor der Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels beachten sollten.

Inhaltsstoff Protein

Spirulina gilt als eines der proteinreichsten Lebensmittel auf dem Markt. Die Alge enthält in etwa 60 Prozent Eiweiß. Zusätzlich ungewöhnlich: Jenes Protein enthält alle lebensnotwendigen Aminosäuren und gilt somit als „vollständig“ – das ist für pflanzliche Proteinquellen durchaus ungewöhnlich. (Bei Hanfsamen ist das übrigens auch der Fall.)

Klingt perfekt? Nicht ganz. Denn selbst in der höchsten Dosierung decken die Pulver oder Tabletten unseren Tagesbedarf an Proteinen nicht ab. Greifen Sie daher unbedingt zu Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, diese enthalten hochwertige Proteine. Als Nahrungsergänzungsmittel (zum Beispiel Spirulina-Pulver von dm) eingesetzt spricht jedoch nichts gegen den Verzehr der Alge.

Inhaltsstoff Vitamin B12

Zu dem hohen Eiweißanteil kommt ein sehr hoher Gehalt an Vitaminen und Eisen, Kalzium, Selen und Magnesium. Vor allem Veganer setzen wegen dem enthaltenen Vitamin B12 auf die blaue Alge, denn dieses Vitamin findet man sonst nur in tierischen Produkten.

Wichtig zu wissen: Spirulina enthält Vitamin B12 großteils in einer inaktiven Form, es kann zu einem großen Teil nicht vom Körper verarbeitet werden. Selbiges gilt übrigens leider auch für das enthaltene Eisen. Hier gibt es eine Menge gesunder Alternativen wie Leinsamen, Hülsenfrüchte, Fleisch oder Haferflocken.

3. Die (Öko-)Bilanz

Fakt ist: Die blaue Alge enthält eine Menge guter Inhaltsstoffe. Noch stehen die wissenschaftlichen Belege aus, welche positiven Auswirkungen Spirulina auf die Gesundheit tatsächlich hat. Zudem reiht sich Spirulina ebenso wie Chia, Matcha & Co. in die Riege der importierten Superfoods ein. Insofern ist die Ökobilanz auch nicht die beste.

Trotz der noch ausstehenden wissenschaftlich bewiesenen Wirksamkeit spricht natürlich nichts dagegen, Spirulina und ihre Wirkung auf den eigenen Körper auszuprobieren. Achten Sie beim Kauf aber bestenfalls auf Produkte aus Europa oder auch aus Österreich.

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