Johannisbeeren und gefrorene Beerenlutscher auf einem Teller - wie gesund sind Beeren?
Heimisches Superfood

Gefroren, getrocknet oder frisch: So gesund sind Beeren wirklich

Ob als Topping fürs Müsli oder als erfrischender Snack: Sommer und Beeren gehören zusammen wie Winter und Tee. Und sie sind so gesund! Wir haben alle Fakten rund um die Alleskönner für unsere Gesundheit.

Heimischer Superfood-Alarm: Unsere Beeren können schon lange mit Chia, Acai, Goji & Co mithalten. Doch gibt es einen Unterschied zwischen getrockneten, gefrorenen und frischen Früchten? Wieso schimmeln Himbeeren so schnell? Sind Erdbeeren aus der Region gesünder als aus Spanien? Und was bewirken Beeren eigentlich in unserem Körper? Fragen genug, die heimischen Wunderfrüchte genauer unter die Lupe zu nehmen:

Deshalb sind Beeren für unseren Körper so gesund

  1. Beeren enthalten viele Antioxidantien. Diese bekämpfen freie Radikale, die unsere Zellen schädigen und helfen somit im Kampf gegen Hautalterung, Krebs und eine Reihe anderer Krankheiten. Zu Antioxidantien zählen auch Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
  2. Sekundäre Pflanzenstoffe haben auch einen positiven Einfluss auf die Risikosenkung für Herz-Kreislauf-Krankheiten, weil sie den Fettspiegel im Blut senken können.
  3. Je nach Sorte enthalten Beeren unterschiedliche Mengen Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Kalium, Calcium, Phosphor, Carotin, Folsäure, Pektin, Silizium, Anthocyane, Eisen, Magnesium und Zink. Das enthaltene Vitamin C ist sogar höher als bei einer Zitrone, deshalb gelten Beeren auch als Immunsystembooster. Vitamin E sorgt zusätzlich dafür, dass unsere Zellen elastisch bleiben.
  4. Weitere Inhaltsstoffe helfen bei der Steigerung der Gedächtnisleistung, der Kräftigung von Lunge und Gefäßen, regen die Nieren an und sind somit im Kampf gegen Rheuma, Gicht oder auch Diabetes ganz vorne dabei.
  5. Beeren bringen den Stoffwechsel so richtig in Schwung. Ballaststoffe, Vitamin C und Mangan sorgen dafür, den Stoffwechsel wieder auf Hochtouren zu fahren. Zusätzlich sorgen die viele Ballaststoffe dafür, dass wir länger satt sind.

So gesund: 5 Fakten zu Beeren

1. Welche Beeren sind am gesündesten?

Alle Beeren sind gesund, die Nährwerte unterscheiden sich oft nur minimal. Hier sind die Top 3 unserer Redaktion:

  1. Heidelbeeren: Vollgepackt mit sekundären Pflanzenstoffen und Vitamin C und E sind die kleinen, blauen Früchte richtige Kraftpakete und ein absoluter Beauty-Geheimtipp.
  2. Himbeeren: Sie enthalten mehr Eisen als Rote Beete, sind Entzündungshemmer und regen durch die enthaltenen Ballaststoffe auch den Stoffwechsel an.
  3. Schwarze Johannisbeeren: Mit gleich drei Mal mehr Vitamin C als Zitronen boosten schwarze Johannisbeeren unser Immunsystem und fördern den Knochenaufbau.

2. Wie lagere ich Beeren richtig?

Gerade noch gekauft und schon schimmeln die ersten Früchte? So halten sich Beeren länger: in stehendem Wasser waschen und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Danach in einer mit Küchenpapier ausgelegten Schale im Kühlschrank lagern und das Papier wechseln, wenn es feucht ist. Werden die Beeren nass gelagert, saugen sie sich mit Wasser voll und werden schnell matschig.

Geheimtipp: Wer frische Beeren in eine Schüssel mit einem Teil Essig und drei Teilen lauwarmem Wasser legt, entfernt die Schimmelsporen, die den Beeren schon vor der Ernte anhaften. Danach in mehreren Spüldurchgängen vom Essig befreien und wie beschrieben lagern.

3. Sind Tiefkühlbeeren und getrocknete Beeren genau so gesund?

Je kürzer Beeren gelagert werden, desto mehr Vitamine und sonstige Nährstoffe sind enthalten. Werden die Beeren direkt nach dem Pflücken eingefroren, bleiben die meisten Nährstoffe erhalten, lediglich der Vitamin C-Anteil verringert sich. Die Unterschiede im Nährstoffgehalt sind jedoch so gering, dass sie sich nicht auf die Gesundheit auswirken. Aber Achtung: Ein Blick auf die Rückseite der Verpackung lohnt sich, denn manchmal wird tiefgefrorenem Obst zusätzlicher Zucker beigemengt.

Trockenfrüchte enthalten Nährstoffe in konzentrierter Form, da ihnen Wasser entzogen wurde. Sie haben aber auch mehr Fruchtzucker als frische Beeren. Im Gegensatz zu Industriezucker steigt der Blutzuckerspiegel jedoch nur langsam an und Heißhungerattacken bleiben aus. Zusätzlich helfen sie der Verdauung. In Maßen genossen sind also auch Trockenbeeren ein super Snack!

4. Sind Beeren aus regionalem Anbau gesünder als aus dem Ausland?

Bei uns beginnt die Beerensaison eigentlich im Mai oder Juni. Im Supermarkt gibt es bereits ab Januar Produkte aus Spanien, Peru oder Marokko. Der Kauf dieser Beeren ist aber einerseits bedenklich, da oft in extrem trockenen Regionen angebaut wird, in denen die Wasserressourcen sowieso schon viel zu knapp sind. Andererseits kommen nicht selten gefährliche Pestizide zum Einsatz. Auch ist der Vitamingehalt aufgrund der langen Transportwege verringert.

Deshalb gilt für Beeren und auch anderes Gemüse und Obst: Warten lohnt sich. Beeren & Co lieber dann auf den Speiseplan setzen, wenn sie auch wirklich bei uns Saison haben.

5. Gojibeeren, Acai & Co: Braucht es exotisches Superfood?

Acai aus Brasilien, Goji aus China: Die als fast übernatürlich angepriesenen Superfood-Beeren sind meist weit gereist, industriell verarbeitet und um einiges teurer. Lokale Alternativen gibt es genug, denn viele Superfoods wachsen direkt vor unserer Haustüre. Heimische Beeren haben sehr ähnliche Inhaltsstoffe wie Acaibeeren (und sind noch dazu kalorienärmer!) und die Schwarze Johannisbeere zum Beispiel steht der Gojibeere in Bezug auf den Vitamin C-Gehalt in nichts nach.

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