Bärlauch Blätter auf Holzbrett
Eine der ältesten Heilpflanzen

Bärlauch: Warum das Frühlingskraut so gesund ist

Im Frühjahr blüht der Bärlauch saftig grün. Warum er unbedingt in Ihre Küche gehört und was Sie beim Sammeln der Blätter beachten sollten, lesen Sie hier.

März bis Juni, das ist Bärlauchzeit. Dann wächst der Bärlauch und wir können ihn in schattigen, humusreichen Auwäldern oder nahe Bächen finden und sammeln.

Das Lauchgewächs ist unter vielen weiteren Namen bekannt – wie Hexenzwiebel oder Waldknoblauch – und schon die Römer und Kelten verwendeten es als Heilpflanze: zur Reinigung von Magen, Darm und Blut.

Heilwirkung: Wofür ist Bärlauch gut?

Bärlauch zählt zu den ältesten Nutz- und Heilpflanzen Europas. Seine Heilwirkung verdankt er hauptsächlich seinen überwiegend schwefelartigen ätherischen Ölen. Beim Pflücken oder Verarbeiten der Blätter entsteht Allicin, eine schwefelhaltige Verbindung, die auch im Knoblauch vorkommt. Allicin soll als natürliches Antibiotikum Pilzen und Bakterien den Garaus machen.

Weil Bärlauch sehr viel Vitamin C enthält, unterstützt er außerdem ein gesundes Körpergewicht. Forscher fanden heraus: Menschen mit einer höheren Vitamin-C-Konzentration im Blut verbrennen mehr Fett als Menschen mit niedrigem Vitamin-C-Spiegel.

Das Lauchgewächs enthält auch Vitamin A, Eisen, Kalium und Magnesium. Ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann es ausgleichen und bei Frühjahrsmüdigkeit neue Energie geben. Außerdem sollen Bärlauchtropfen oder -tinkturen Bluthochdruck senken sowie Arterienverkalkung (Arteriosklerose) vorbeugen und so das Risiko für einen Herzinfarkt verringern.

Bärlauch: Zu welchen Rezepten passt er?

Bärlauch ist nicht nur für seine vielfältige Heilwirkung bekannt. Gern wird er auch in der Küche verwendet, als Knoblauchersatz ist es vielfältig einsetzbar. Er verfeinert Suppen, Salate, Aufstriche und passt im Pesto super zu Pasta.

Wichtig bei der Verarbeitung: Verwenden Sie Bärlauch immer möglichst frisch, da er sonst leider viele Inhaltsstoffe einbüßt. Sollten Sie an frischen nicht herankommen, tut es notfalls aber auch tiefgefrorener.

Wenn Sie Bärlauch selber sammeln möchten, gibt es eine Faustregel: Nicht mehr als ein Drittel der Blätter einer jeden Pflanze pflücken. So kann die Pflanze im nächsten Jahr wieder austreiben.

Wie sieht der Waldknoblauch aus?

Im Frühjahr wachsen aus den kleinen Bärlauchzwiebeln je zwei sattgrüne, lanzettförmige Blätter, die aus dem Boden spitzen. Wenn man die Blätter zwischen den Fingern reibt, riecht man sofort den charakteristischen Knoblauchduft.

Mit seinen weißen, sternförmigen Blüten unterscheidet sich der Bärlauch von seinen giftigen Doppelgängern – dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlose. Die Blätter aller drei Pflanzen ähneln sich aber, darum ist Vorsicht geboten beim Sammeln vor der Blüte.

Tipp: Sehen Sie sich die Blattunterseiten genau an. Die Blattunterseite des Bärlauchs ist matt und heller als die Oberseite während die Blätter von Maiglöckchen und Herbstzeitlose auch an der Unterseite glänzen.

Teilen: Artikel bei Facebook teilen Artikel bei Whatsapp teilen Artikel URL kopieren
Anzeige
Anzeige
Anzeige