Frühjahrsputz: In 3 Schritten auch die Seele reinigen
Der Frühling steht vor der Tür: Höchste Zeit, Altes zu entrümpeln und Platz für Neues zu schaffen. Das gilt auch für die Seele, denn mit einem Frühjahrsputz in den eigenen vier Wänden tun wir uns selbst auch etwas Gutes.
Die Sonne scheint wieder öfter, die Temperaturen steigen und damit steigt langsam auch unsere Motivation für einen Frühjahrsputz. Aufräumen und Ausmisten macht zwar nicht immer Spaß, hat aber immer eine positive Wirkung. Auch für die Seele, sagt die Psychologin Natalia Ölsböck: „Äußere Ordnung hilft, das Loslassen zu üben und sorgt für innere Befreiung. Außerdem baut die körperliche Aktivität Stresshormone ab. Und: Das Saubermachen wird als Erfolgserlebnis wahrgenommen.“ Denn Ordnung in der Seele zu schaffen heißt auch, Negatives loszulassen und Positives zuzulassen. Wie das gelingt? Indem wir aus dem Hamsterrad ausbrechen und auch beim Frühjahrsputz nach innen schauen.
3 Gründe, warum der Frühjahrsputz uns in positive Stimmung versetzt
-
Weil wir so einen Neuanfang feiern können
„Historisch gesehen ging es beim Frühjahrsputz darum, die Stube nach der dunklen, finsteren Winterzeit zu reinigen. Somit kann er auch als Übergang gesehen werden, der eine neue, hellere Zeit einleitet“, sagt Ölsböck. Betrachten Sie den Frühjahrsputz also als Ihr eigenes kleines Ritual. Bei diesem können Sie sich vom Winterblues verabschieden, von altem Ballast befreien und für einen Neuanfang bereit machen. Das darf auch gefeiert werden: Besorgen Sie sich Snacks und Drinks und spielen Sie Ihre Lieblingsplaylist ab. Tanzend macht Staubwischen gleich viel mehr Spaß!
-
Weil wir damit unsere Selbstwirksamkeit spüren
Ausmisten und Platzschaffen vermittelt das Gefühl, auch innerlich geordnet zu sein. Und es stellt Sie vor Entscheidungen, die Sie aktiv und lösungsorientiert treffen müssen: Etwa, wie viele Jeans Sie tatsächlich brauchen oder wie Sie dank Minimalismus neu geschaffenen Platz sinnvoll nutzen können. Damit fühlen Sie sich selbstwirksam, weil Sie sich selbst etwas Gutes tun und nicht von außen bestimmt werden. „Ein äußeres Reinigungsritual kann auch stellvertretend für Psychohygiene sein. Wenn Sie außen Ordnung schaffen, kommen Sie automatisch Ihrem emotionalen Bedürfnis nach Klarheit und Kontrolle nach“, sagt die Psychologin.
-
Weil wir beim Frühjahrsputz auf unsere Intuition hören
Radikal entrümpeln oder nur ein paar Kleinigkeiten aussortieren? Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl, wenn es darum geht, wie ausgiebig Sie Ihren Frühjahrsputz gestalten. Während sich manche Menschen leicht von Altem trennen können, brauchen andere Erinnerungen um sich. Entrümpel-Expertin Marie Kondo würde nach ihrer Konmari-Methode vermutlich widersprechen, aber: Überstürzen Sie lieber nichts und spüren Sie in Ihr individuelles Bedürfnis hinein. Was tut Ihnen gut? Ölsböck rät: „Wichtig ist, stressfrei vorzugehen und einen Schritt nach dem anderen zu erledigen.“ Sicher ist: Es wirkt stärkend, sich von Dingen zu lösen, mit denen man keine positiven Gefühle mehr verbindet. Vergangene Steuererklärungen ausgenommen.