Plastikfreie Küche
Zero-Waste-Einkauf

Unverpackt & Co: 8 Tipps, um plastikfrei einzukaufen

Plastikfrei einkaufen ist leichter als viele denken. Mit diesen Tipps reduzieren wir das Plastik in unserer Küche.

Seit Beginn von Corona wachsen in Österreich die Plastikmüllberge: Immer häufiger bestellen wir Essen beim Lieferservice, Restmüll wie Einweggeschirr und Plastiksackerl inklusive. Zudem verbrauchen wir in Zeiten wie diesen viele (in Plastik eingepackte) Einmal-Mund-Nasen-Schutzmasken, Einmal-Handschuhe und Desinfektionsmittel, die in Plastik abgefüllt sind.

Obwohl wir also der Umwelt einerseits etwas Gutes tun, indem wir seit Corona-Beginn weniger fliegen und seltener Autofahren – laut der Europäischen Umweltagentur EEA ist dadurch die Luftqualität in vielen europäischen Ländern gestiegen -, machen wir das mit unserem gestiegenen Plastikkonsum leider wieder wett.

Zero Waste ist darum das Stichwort der Stunde: Nicht nur im Badezimmer sagen wir Plastik jetzt den Kampf an, auch beim Einkaufen, etwa mit unverpackten Lebensmitteln. So geht’s:

8 Tipps, wie wir plastikfrei einkaufen

1. Einfrieren im Glas

Essensreste können Sie prima im Glas einfrieren. Dabei gilt es natürlich ein paar Dinge zu beachten: Gläser nur zu etwa drei Vierteln befüllen, damit sich gefrorene Flüssigkeiten ausdehnen können; Sturzgläser oder Rundgläser benutzen, keine Flaschen; Auftauen nur im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur (kein heißes Wasserbad, sonst besteht die Gefahr, dass das Glas springt). Wenn Sie diese Tipps beherzigen, ist Einfrieren in Gläsern nicht gefährlicher als in Plastikbehältern.

2. Mit Gusseisenpfanne kochen

Viele handelsübliche Pfannen sind mit Teflon beschichtet. Das bedeutet: mit Kunststoff aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Je länger und öfter wir die Pfanne benutzen, umso mehr löst sich die Beschichtung ab. Wir essen also mit jeder Mahlzeit einen kleinen Teil der Kunststoffbeschichtung mit. Selbst wenn sich eines Tages herausstellen sollte, dass das nicht gesundheitsschädigend ist: Die Vorstellung, Plastik zu essen, ist keine besonders schöne.

Anders ist es bei einer Gusseisenpfanne: Diese ist nicht nur lange haltbar, sondern gibt beim Kochen ein wenig Eisen ab – was eventuell für Menschen mit Eisenmangel relevant sein könnte. Bei der Verwendung von Eisenpfannen muss man nur auf ein paar Dinge achten: mehr zum Thema.

3. Wachstücher und andere Alternativen

Es muss nicht Alufolie oder Frischhaltefolie sein: Auch umweltfreundliche Wachstücher schützen das Essen im Kühlschrank – und lassen sich außerdem wiederverwenden. Sie können damit zudem die Jause einpacken. Wachstücher gibt es in verschiedenen Varianten bei dm. Auch Snack-Beutel aus ungebleichtem Papier von dm helfen, Plastik in der Küche zu reduzieren. Gut zu wissen: Falls Sie auf Alufolie gar nicht verzichten können, gibt es diese bei dm als Recycle-Variante.

4. Plastik beim Spülmittel reduzieren

Bei Spülmittel und Co können Sie bei den Abfüllstationen von dm viel Plastik reduzieren: Das einmal gekaufte Gebinde lässt sich immer wieder befüllen und das fast unbegrenzt. Ansonsten hilft es in der Küche, für grobe Verschmutzungen einfach Essig aus der Glasflasche zu nehmen. Und: Mit einer aufgeschnittenen Zitrone lassen sich Töpfe und Teller sauber wischen, und bei Verkalkungen des Wasserkochers hilft die Zitrone genauso wie ein paar Essigtropfen im aufkochenden Wasser.

5. Alternative für Spülschwämmchen

Spülbürsten aus Holz, Luffaschwämmchen und Kupfertücher ersetzen Plastikbürsten, Wegwerfschwämme und Spüllappen. Luffaschwämmchen sind die Öko-Alternative für Spülschwämmchen. Sie werden aus einem Kürbisgewächs hergestellt und eignen sich nicht nur zum Spülen und Reinigen der Küche, sondern auch für die Körperpflege – ob in der Badewanne oder unter der Dusche.

Kupfertücher bestehen aus Kupferdraht und Polypropylen (PP) – nicht ganz plastikfrei also. Aber: Kupfertücher sind viel langlebiger als Topfschwämme. Entsorgt werden sie letztlich über das Altmetall und gelangen so übers Recycling wieder in den Wertstoffkreislauf.

6. Pestos und Suppen plastikfrei einkaufen

Suppen, Soßen und vor allem Pesto gibt es in fast allen Supermärkten in Gläsern zu kaufen. Wenn Sie den Inhalt aufgebraucht haben, können sie diese einfach auskochen und wiederverwenden. Zum Beispiel, um Marmelade darin einzukochen, Kräuter und Gewürze oder den Inhalt von geöffneten Konservendosen fest verschlossen aufzubewahren. Oder um Essen einzufrieren, siehe Tipp 1.

7. Auch Käse kommt (fast) ohne Plastik aus

Käse müssen Sie nicht abgepackt aus dem Kühlregal kaufen. Auch an der Wursttheke können Sie ihn mitnehmen – und dann in eine mitgebrachte Tupperbox geben lassen. Ja, Tupperware ist auch Plastik, aber zumindest mehrfach wiederverwendbar. Wer lieber ganz ohne Plastik auskommen will, ersetzt die Tupperdose durch eine aus Edelstahl. Oder wer es old school mag: Im Kühlschrank können Sie Käse auch unter einer traditionellen Käseglocke aufbewahren.

8. Plastikfrei einkaufen in Unverpackt-Geschäften

Beim Einkaufen Plastik einsparen? Das geht am einfachsten, wenn man dort einkauft, wo die Waren unverpackt verkauft werden: in einem Unverpacktladen, auch Zero Waste Shop genannt. Wenn Sie hier einkaufen, nehmen Sie im Idealfall die benötigten Verpackungen von daheim mit. Denn: Nudeln, Nüsse, Reis und Co. werden lose verkauft.

Sie können wiederverwendbare Verpackungen aber auch im Unverpacktladen kaufen: Einkaufsnetze, Stoffbeutel, Schraubgläser und Plastikdosen gibt es hier. Übrigens auch bei dm zu haben: wiederverwendbare Einkaufsnetze für Obst und Gemüse.

Ein weiteres Plus im Zero Waste Shop: Sie wiegen Ihre Einkäufe selber ab. Das hat einen großen Vorteil: Sie entscheiden selbst, welche Menge Sie von jedem Lebensmittel einkaufen. Ob Sie für die ganze Familie einkaufen oder nur für sich selbst, macht einen großen Unterschied. So bekommen wir Lebensmittelverschwendung in den Griff!

Unser Tipp

Sagen Sie Plastik auch im Badezimmer den Kampf an! Wertvolle Tipps für ein plastikfreies Badezimmer finden Sie auf dm.at.

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