Frisch gekaufte, nebeneinander drapierte Lebensmittel
Achtsam einkaufen

6 x umdenken: So verschwenden wir kein Essen mehr

Essen wegwerfen: Jeder von uns tut es – jedes Jahr kommen pro Kopf ganze 19 Kilo zusammen! Lebensmittelverschwendung ist ein Riesenproblem! Doch es geht auch anders – und zwar kinderleicht.

Food Waste: das neue Unwort für Umweltschützer. Zurecht! Denn: Rund 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel landen weltweit jedes Jahr im Müll, in Österreich wirft jeder von uns 19 Kilogramm Essen weg. So werden Lebensmittelabfälle zum massiven Problem für die Umwelt: Landet Lebensmittel im Abfall, verschwenden wir knappe Ressourcen wie Wasser, Böden und fossile Energieträger – alles, was für die Produktion unseres weggeworfenen Essens eingesetzt wurde. Die Folgen unserer Lebensmittelverschwendung sind also drastisch und es müssen Lösungen her!

Die gute Nachricht: Wir können aktiv etwas tun, um weniger Lebensmittel zu verschwenden – ganz nach dem Motto „Zero Waste“. Denn: Knapp die Hälfte aller vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Österreich entsteht laut einer Studie des WWF zu Hause. Am häufigsten werfen wir Gemüse und Brot in den weg. Warum? Weil viele nicht die richtigen Lagerbedingungen dafür kennen – oder wir schlicht zu viel davon kaufen. Muss aber nicht sein:

Stopp die Lebensmittelverschwendung: 6 simple Tricks

1. Dieses Gemüse gehört NICHT in den Kühlschrank

Nicht alles Gemüse verträgt die Dauerkälte im Kühlschrank. Einige Sorten sollten Sie darum lieber nicht im Eiskasten aufbewahren: Brokkoli, Karfiol, Schwammerl und Salat sind im Kühlschrank gut aufgehoben und halten dort länger. Paprika, Tomaten, Auberginen und Zucchini dagegen lagern Sie am besten außerhalb. Ein guter Start, um weniger Lebensmittel zu verschwenden!

2. Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum

Der Name sagt es im Grunde: Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) heißt, der Hersteller garantiert, dass ein bestimmtes Lebensmittel mindestens bis zum angegebenen Datum genießbar ist. Es heißt nicht, dass ein Joghurt dessen MHD am 25.02. abläuft, einen Tag später schlecht ist. Darum gilt: Vertrauen Sie beim Essen in Zukunft auf Ihre Sinnesorgane – Augen, Nase und Zunge. Und nehmen Sie das MHD lediglich als Richtlinie, ab wann Sie das Lebensmittel vor dem Verzehr genauer prüfen.

Anders verhält es sich mit dem Verbrauchsdatum: Dieses gibt an, bis zu welchem Tag leicht Verderbliches wie etwa roher Fisch gegessen werden sollte – und dieses Verfallsdatum sollte man auch strikt beachten, um gesundheitliche Gefährdung durch Keime zu verhindern.

3. Essensplanung hilft bei der Organisation

Viele Lebensmittel landen leider in der Tonne, weil wir zu viel einkaufen und nicht alles essen können. Was dagegen wirkt? Erstellen Sie sich einmal in der Woche, vielleicht vor Wochenstart am Montag, einen Essensplan. Überlegen Sie, was Sie an jedem einzelnen Wochentag essen wollen und kaufen Sie nur das ein (am besten plastikfrei!). Tipp: Wenn Sie für Gericht A am Montag nur eine halbe Gurke brauchen, verwenden Sie die restliche halbe Gurke am nächsten Tag für Gericht B. So bleiben keine Reste übrig. Wir haben auch Rezepte, wie Sie mit Resten kochen können.

4. Lebensmittelverschwendung stoppen: So halten Sie Ordnung im Kühlschrank

Ordnung ist das halbe Leben, heißt es. Stimmt vielleicht nicht ganz – aber auf jeden Fall hilft ein aufgeräumter Kühlschrank, den Überblick zu behalten. Und somit weniger Lebensmittel zu verschwenden. Denn: Wie oft haben Sie schon etwas entsorgt, das ganz hinten im Kühlschrank vergammelt ist, weil Sie es dort vergessen haben? Sortieren Sie darum frisch gekaufte Lebensmittel ab jetzt hinten ein, ältere vorne. Ist etwas umständlich, aber die Umwelt wird es Ihnen danken – und Ihr Geldbeutel auch.

Außerdem: Den Inhalt von offenen Konserven füllen Sie am besten um in Behälter aus Glas oder Metall. Diese können Sie wieder fest verschließen und dadurch verhindern, dass zu viel Luft und Bakterien ans Essen drankommen.

5. Keine Lebensmittelverschwendung mehr: Reste einfrieren

Sie leben alleine und schmeißen regelmäßig einen halben Laib Brot weg, weil Sie das ganze Bort alleine einfach nicht schaffen? Das müssen Sie auch nicht: Frieren Sie einfach den halben Brotlaib direkt nach dem Kauf ein. Im Gefrier- oder Plastikbeutel lässt sich Brot super mehrere Monate konservieren. Auch Fleisch, Fisch, Eintöpfe, Suppen, Pizza, Lasagne, Kuchen, Hartkäse und sogar Milch (im Tetrapack oder Milchbeutel) können Sie problemlos einfrieren.

6. Essen (ver-)teilen: Foodsharing

Haben Sie schon mal von Foodsharing gehört? Die foodsharing.at ist eine Community, in der Mitglieder ihre eigenen überschüssigen Lebensmittel anbieten oder Essen bei anderen Community-Mitgliedern abholen können – wird genutzt von Privatpersonen sowie Supermärkten, Restaurants und Bäckereien. Foodsharing funktioniert entweder über Online-Kontaktaufnahme mit einem Mitglied oder an sogenannten „Fairteilern“ – eigens installierte Regale oder Kühlschränke an leicht zugänglichen Orten, wie Uni-Gelände oder Vereinsraum.

Ein ähnliches Prinzip verfolgt die kostenlose App „Too good to go“ – mit dem Unterschied, dass die angebotenen Lebensmittel der teilnehmenden Partner wie Super- oder Bio-Markt, Bäckerei, Coffeeshops & Co eine Kleinigkeit kosten. So geben Bäckereien etwa ein Überraschungssackerl im Wert von 10 Euro um knapp 3 Euro her. Gleich einloggen und nachschauen, wer in Ihrer Region mitmacht!

Unser Tipp

Schon gewusst? Um weniger Essen wegzuwerfen, hilft es auch ist, Ihren Kühlschrank regelmäßig zu putzen: Warum das so ist und mehr wertvolle Tipps lesen Sie auf dm.at.

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