Neugeborenes Baby: 10 Sorgen von Eltern
Ein Neugeborenes im Arm zu halten ist das größte Glück. Mindestens ebenso groß sind oft die Fragen und Sorgen frischgebackener Eltern: Mache ich alles richtig? Hier steht die Antwort.
Ob Sonnencreme fürs Baby, Schnuller-Frage, Osteopathie beim Baby oder Schreibaby: Frisch gebackene Mamas und Papas haben sich auf ihr Neugeborenes vorbereitet, viel gelesen und kennen sich mit den meisten Dingen bestens aus. Jedenfalls theoretisch. Umso verunsicherter fühlen sie sich, wenn die Praxis ganz anders aussieht – und der Alltag mit neugeborenem Baby plötzlich unvorhersehbare Zweifel und Sorgen mit sich bringt. Und wir reden hier nicht von den ersten Schwierigkeiten mit dem Wickeln oder Stillen …
Neugeborenes Baby: Diese 10 Fragen plagen fast alle Eltern
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Kann ich duschen, während mein Neugeborenes schläft?
Frisch gebackene Eltern wollen ihren kleinen Schatz am liebsten gar nicht mehr aus den Augen lassen. Sicher ist schließlich sicher. Aber leider funktioniert der Alltag so nicht. Beim Duschen oder beim Gang zur Toilette ist es kaum zu vermeiden, dass das Kind für wenige Augenblicke allein bleiben muss.
Wir können Sie beruhigen: Wenn es tief und fest schläft und dabei in einem gut gesicherten Bett liegt, ist das auch kein Problem. Idealerweise liegt das Neugeborene in einem Stubenwagen, den man durch die Wohnung schieben kann oder ist durch ein Babyphone überwacht. Auch gut: In einer Babywippe ist das Kleine sicher aufgehoben und kann mobil überall in der Wohnung platziert werden, sogar vor der Dusche.
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Ist es zu kalt oder zugig, wenn ich das Fenster öffne?
Und soll ich überhaupt raus mit dem Baby, wenn es kalt ist? Kalte Zugluft verträgt ein Neugeborenes nicht gut. Doch deshalb komplett auf das Lüften zu verzichten, ist keine gute Idee. Denn frische Luft und ausreichend Sauerstoff sind für Groß und Klein enorm wichtig. Unser Tipp: Lüften Sie immer nur das Zimmer, in dem das Baby gerade nicht liegt und warten Sie anschließend lang genug ab, bis der Raum wieder eine normale Temperatur erreicht hat. Im Sommer machen Fliegengitter vor dem Fenster Sinn, um das Neugeborene vor Mücken und Insekten zu schützen.
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Kann ich mein Neugeborenes versehentlich im Schlaf erdrücken?
Theoretisch kann das passieren. Die größere Gefahr für Neugeborene – ob im Bett der Eltern oder im Babybett – ist allerdings der Plötzliche Kindstod, zu dessen Risikofaktoren z.B. rauchende Eltern oder übermäßige Wärmezufuhr zählen. Dennoch: Das Co-Sleeping wird heutzutage von Fachkreisen fast einhellig empfohlen.
Wichtig: Das Kind sollte im Familienbett nicht zwischen den Eltern schlafen, sondern am Rand des Bettes (auf der Wandseite oder zusätzlich mit einem Beistellbettchen abgesichert) – und auf Höhe der Brust der Mutter. Am besten schläft das Neugeborene zudem im eigenen Baumwollschlafsack statt unter der Bettdecke der Mutter. Und bitte in Rückenlage.
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Ich habe das Gefühl, mein Neugeborenes atmet nicht
Aussetzende oder unregelmäßige Atemgeräusche versetzen junge Eltern in Panik. Manche wachen nachts sogar immer wieder auf, um den Atem ihres Babys zu kontrollieren. Nur keine Panik: Dass Sie den Atem manchmal nicht hören oder er ungleichmäßig ist, ist oft vollkommen normal. Ein Neugeborenes atmet oft noch unterschiedlich tief, so dass es sich nach außen unrhythmisch anhören kann. Wer unsicher ist, spricht dennoch unbedingt mit seiner Hebamme oder dem Kinderarzt oder der Kinderärztin.
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Kann es sein, dass mein neugeborenes Baby schielt?
Es kann tatsächlich sein, dass die Augen des Babys ein wenig schielend wirken. Doch das sollte junge Eltern nicht beunruhigen. Sehnerv und -muskel sind noch nicht vollständig entwickelt, weshalb es passieren kann, dass (vor allem müde) Babys nicht gleichmäßig gucken. Das ändert sich im Laufe der Entwicklung und wird abgesehen davon bei den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen vom Kinderarzt kontrolliert.
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Ist meinem Baby zu warm oder zu kalt?
Wer das Temperaturgefühl seines kleinen Schatzes kontrollieren möchte, fühlt dafür seinen Nacken. Dieser sollte keinesfalls schwitzen, sich aber auch nicht kühl anfühlen. Lassen Sie sich nicht täuschen: Obwohl das Kind eine angenehme Körpertemperatur hat, können sich Hände und Füße kühl anfühlen. Daran ist oft eine träge Durchblutung Schuld. Dicke Socken und warme Fäustlinge schaffen Abhilfe.
Keinesfalls sollte das Kind in diesem Fall aber insgesamt wärmer angezogen werden, denn übermäßige Wärmezufuhr gilt als Auslöser für den Plötzlichen Kindstod. Tipp: Liegt das Baby nachts im Schlafsack, raten Expertinnen und Experten dazu, weder Socken noch Strampler mit geschlossenen Beinen zu verwenden, damit sich das Baby nicht überhitzt.
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Kann ich saugen oder Radio hören, während das Kind schläft?
Junge Eltern wollen den friedlichen Schlaf ihres Babys nicht stören und verhalten sich extra leise. Dabei ist so viel Rücksichtnahme oft gar nicht nötig. Sogar das Gegenteil ist der Fall: Die meisten Babys schlafen besser, wenn etwas Trubel um sie herum ist. Eine nicht übermäßig laute Geräuschkulisse gibt ihnen Sicherheit.
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Produziere ich ausreichend Muttermilch?
Ob die Menge an Muttermilch ausreicht, hängt von den Bedürfnissen Ihres Babys ab. Eine Gewichtsabnahme in den ersten Tagen nach der Geburt sollte Sie nicht verunsichern. Sie ist normal und kein zwingendes Zeichen dafür, dass das Kind nicht ausreichend Milch bekommt. Oft dauert es auch ein paar Tage, ehe sich der Körper auf die Milchproduktion eingestellt hat. Wer sich unsicher ist, spricht mit seiner Hebamme oder dem Kinderarzt oder der Kinderärztin.
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Soll ich das Baby lieber auf den Bauch oder auf den Rücken legen?
Jedes Baby hat seine ganz eigene Lieblingsposition, in der es am besten zur Ruhe findet. Durch Ausprobieren und Beobachten finden Eltern rasch heraus, wie es für ihr Neugeborenes am gemütlichsten ist. Dennoch gilt: Legen Sie das Kind nicht immer in die gleiche Position. Ein Wechsel zwischen Bauch- und Rückenlage unterstützt die Ausbildung der Kopfform. Gleiches gilt beim Spielen und Kuscheln. Regelmäßige Positionswechsel sorgen für Abwechslung und eine ausbalancierte Entwicklung.
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Ist mein Neugeborenes traurig? Es lacht gar nicht.
Junge Eltern strahlen vor Glück, sind aber verunsichert, wenn ihr süßer Spross nicht das Gleiche tut. Doch frisch Neugeborene können noch gar nicht lachen oder lächeln. Mimische Reaktionen entwickeln sich erst ab circa sechs Wochen. Vorher kann es jedoch zu einem so genannten Engelslächeln kommen, ein Muskel-Reflex, der zwar nicht bewusst gesteuert ist, aber dennoch extrem niedlich aussieht.