Ringelblumensalbe in weißem Döschen umgeben von getrockneten Ringelblumen
DIY-Tipp

Ringelblumensalbe: Was sie alles kann

Ringelblumensalbe ist ein echter Alleskönner, ob Sie sie selber machen oder bei dm kaufen. Vor allem für die Haut ist die Salbe mit dem Heilkraut ein wahrer Segen.

Ein Beauty-Wundermittel aus dem dm Regal: Ringelblumensalbe mindert Hautreizungen, hilft bei trockener, durch Heizluft geplagte Haut und hält sie geschmeidig. Wer sie nicht kaufen will, kann Ringelblumensalbe auch selbermachen. Aber nicht nur das: Frische Ringelblumen schmecken toll im Salat und sind zudem sehr gesund.

Ringelblumensalbe: Darum ist sie so gesund

„Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen der Calendula gehören ätherische Öle und sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide und Saponine“, sagt Ulrike Göschl, ärztliche Leiterin im Kurhaus Marienkron. Diese hemmen Entzündungen – zum Beispiel bei Ausschlägen, Akne, Furunkeln oder Abschürfungen. Die Ringelblume bremst das Wachstum von Mikroorganismen wie Bakterien, wirkt virusabtötend, pilztötend, wundheilungsfördernd und beeinflusst das Immunsystem positiv.

Die ätherischen Öle und Bitterstoffe der Ringelblume haben außerdem eine durchblutungsfördernde Wirkung und verbessern die Elastizität der Haut. Das hilft zum Beispiel bei Sonnenbrand-Lippen – und bei der Vermeidung unschöner Narben.

Die krautige Pflanze mit dem dottergelben Blütenkelch wird in Mitteleuropa seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze angebaut und verwendet. Hildegard von Bingen empfahl sie etwa bei Verdauungsbeschwerden und Entzündungen.

Aber eingestaubt ist das Image der Calendula officinalis, wie der wissenschaftliche Name der Ringelblume lautet, lange nicht. Denn: Auch heute findet Ringelblumensalbe vielfach Anwendung (egal, ob wir sie selber machen oder kaufen).

Richtig anwenden: Wann Ringelblumen helfen können

  1. Schlecht heilende Wunden

    Medizinisch anerkannt ist die Wirkung von Ringelblumenblüten bei Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut sowie bei schlecht heilenden Wunden. Wunden, die schlecht abheilen, können Sie mit Ringelblumenöl oder -salbe einreiben. Das fördert die Wundheilung.

  2. Narben

    Sie haben Angst, dass von einer Wunde eine große, hässliche Narbe zurückbleibt? Ringelblumensalbe in Kombination mit Teebaumöl kann hier helfen: Beides sorgt dafür, dass weniger Entzündungen auftreten. Das kann die Heilung beschleunigen und die Narbe wird letztlich kleiner bzw. blasser ausfallen.

  3. Ringelblumen innerlich angewendet

    Entzündungen des Mund- und Rachenraumes können Sie mit selbstgemachtem Ringelblumentee lindern: Übergießen Sie einige Blüten mit heißem Wasser und lassen Sie den Aufguss zehn Minuten ziehen. Dann abseihen und mit dem Tee entweder den Mund spülen oder gurgeln.

    Als Tee oder Tinktur angewendet können Ringelblumenblüten auch bei Schleimhautentzündungen in Magen und Darm sowie bei innerer Unruhe und depressiver Stimmung helfen.

    Aber Achtung: Tee trinken hilft nicht bei lokalen Entzündungen. „Bei einem eingewachsenen, entzündeten Zehennagel werde ich damit nichts ausrichten“, sagt Göschl. Hier sei wiederum eine lokale Anwendung sinnvoller, zum Beispiel mit Ringelblumensalbe von dm.

Ringelblumensalbe selber machen

  • 1 Handvoll getrocknete Blütenblätter von Ringelblumen
  • 1/4 Liter Oliven- oder Jojobaöl
  • 25 Gramm Bienenwachs

Zubereitung:

Ein kleines, sterilisiertes Schraubglas mit getrockneten Blütenblättern von Ringelblumen füllen, mit dem Öl auffüllen.

Das Glas für rund drei Wochen an einen dunklen, warmen Ort stellen, hin und wieder schütteln. Dann die Blütenblätter abseihen, das Öl dunkel und kühl lagern.

So wird aus dem Öl eine Salbe:

Bienenwachs schmelzen und mit dem Öl verrühren. In saubere Schraubgläser füllen und bei Zimmertemperatur aufbewahren. Hinweis: Die flüssige Salbe wird erst fest, wenn sie auskühlt, am besten die Gläser erst dann verschließen.

Die Salbe nur mit gereinigten Fingern oder noch besser mit einem sauberen Spatel entnehmen, damit keine Keime hineingelangen und sie sich länger hält – im besten Fall etwa drei bis sechs Monate.

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