Frau im Getreidefeld - für viele andere ein Heuschnupfen-Garant
Achtung, Niesattacke!

Heuschnupfen: Diese 7 Mittel können helfen

Heuschnupfen ist lästig und unangenehm. Doch wir können etwas gegen die laufende Nase und geschwollenen Augen tun.

Heuschnupfen kann jeder kriegen – und zwar zu jedem Zeitpunkt im Leben: Manche leiden schon als Kind darunter, andere bekommen ihn erst mit über 50. Wir verraten Ihnen, was die Symptome der Allergie lindern kann.

Was ist Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen reagiert der Körper allergisch auf Eiweiß-Bestandteile von Pflanzenpollen. Der Körper setzt daraufhin Entzündungsbotenstoffe wie Histamin frei.

Die Symptome einer Pollenallergie sind stets die gleichen: eine laufende Nase, starkes Niesen, geschwollene oder tränende Augen, erschwerte Atmung und ein Schlappheitsgefühl.

Pollenallergie: Was wirkt?

Die einzige schulmedizinische Therapie, die bei Heuschnupfen an der Ursache ansetzt, ist die sogenannte Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung: Der Körper wird langsam an allergieauslösende Pollen gewöhnt und die Überreaktion des Immunsystems abgeschwächt.

Die schlechte Nachricht: Die Therapie dauert drei bis fünf Jahre. Die gute: Es gibt auch bewährte Hausmittelchen, die bei Heuschnupfen sofort oder zumindest sehr bald Linderung versprechen.

7 Hausmittel, die bei Heuschnupfen wirken

  1. Naturjoghurt

    Bestimmte Probiotika haben auf die Darmflora und somit auf das Immunsystem eine allergielindernde Wirkung, zeigen Studien. Besonders wirksam: Das Bakterium Lactobacillus paracasei, das etwa in Naturjoghurt, Gemüse und Fleisch vorkommt. Eine Kombination von Lactobazillen und Bifidobakterien steigere außerdem die T-Zellen-Anzahl, fanden Wissenschaftler heraus. T-Zellen unterdrücken Allergie-Symptome, bevor sie entstehen.

  2. Meersalz

    Wahre Wunder soll bei Heuschnupfen eine Mischung aus Meersalz und Wasser wirken. Und zwar zum Durchpusten der Nase. Mischen Sie dafür einen halben Liter heißes Wasser mit zwei Teelöffeln Salz. Die Salz-Wasser-Mischung können Sie entweder zehn Minuten lang inhalieren oder abkühlen lassen und als Nasenspülung verwenden. Das soll den Juckreiz lindern und die Schleimhäute befeuchten.

    Sie wollen kein Salz in der Nase? Dann gönnen Sie sich ein zehnminütiges Vollbad mit einem Kilo Meersalz in der Badewanne, am besten zweimal pro Woche.

  3. Ätherische Öle

    Typisch bei Pollenallergie: Erst läuft die Nase, dann verstopft sie. Ergänzend zu Meersalz können Sie darum ätherische Öle zum Baden oder Inhalieren verwenden. Myrte und Eukalyptus lösen den festsitzenden Schleim und lassen Sie wieder durchatmen. Pfefferminze wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Einfach ein paar Tropfen zum Meersalz-Bad geben oder zum Inhalieren ins heiße Wasser.

  4. Brokkoli

    Brokkoli soll Heuschnupfen auf zwei Arten lindern: Zum einen ist das Gemüse reich an Vitamin C. Das Vitamin wirkt Forschern zufolge entzündungshemmend und kann die allergischen Symptome einer Pollenallergie mildern. Außerdem sind in Brokkoli wertvolle Senfölglykoside enthalten, die antioxidativ wirken und verstopfte Stirn- sowie Nasennebenhöhlen befreien können.

  5. Apfelessig und Brennnesseltee

    Viel trinken ist immer wichtig. Aber entscheidend ist bei Heuschnupfen, WAS Sie trinken: Ob gegen akute Symptome oder als vorbeugende Maßnahme – Apfelessig kann die Symptome einer Pollenallergie einbremsen. Denn er wirkt entzündungshemmend bei Schnupfen, Husten, Juckreiz in der Nase und Kopfschmerzen.

    Brennnesseltee ist paradoxerweise ein bewährtes Mittel bei Heuschnupfen. Denn: Brennnesseltee enthält selbst Histamine – und doch wirkt die Brennnessel als natürliches Antihistamin. Besser gesagt: genau deswegen. Der Körper kann sich nämlich auf Dauer an bestimmte Histaminmengen gewöhnen. Das heißt: Wenn Sie über einen längeren Zeitraum regelmäßig Brennnesseltee trinken, werden körpereigene Histamine schließlich blockiert.

  6. Honig

    Zwar ist seine Wirkung wissenschaftlich nicht belegt, doch viele Heuschnupfengeplagte schwören darauf: Honig soll nachhaltig helfen, Symptome zu verbessern oder gar ganz loszuwerden. Besonders wirkungsvoll soll Manuka-Honig aus Neuseeland sein – aber auch Honig aus Ihrer Region. Denn: Dieser Honig enthält genau die Pollenzusammensetzung der Umgebung und kann grundsätzlich beim Desensibilisieren helfen.

    Allerdings gibt es eine Kehrseite der Medaille: Ist die Pollenkonzentration im Honig zu hoch, kann das die Allergie leider sogar verschlimmern. Darum bitte in Maßen konsumieren.

  7. Nasensprays, Tabletten und Co.

    Auch in der Apotheke oder bei dm können Sie Mittel gegen Heuschnupfen erwerben. Besonders bewährt haben sich Nasensprays, Augentropfen und Tabletten mit Wirkstoffen wie Azelastin, Loratadin oder Levocabastin. Diese besetzen die Histamin-Bindungsstellen und verhindern so das „Andocken“ des körpereigenen Histamins.

    Sprays und Tropfen wirken aufgrund der lokalen Anwendung bereits nach gut 15 Minuten. Antihistamin-Tabletten wirken gut bei starken Beschwerden und länger als Sprays oder Tropfen. Aber erst nach etwa einer Stunde.

Wichtig: Egal für welches Heuschnupfenmittel Sie sich entscheiden, sprechen Sie vorher mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt darüber, welche Behandlung für Sie die richtige ist.

Unser Tipp

Was Sie in den eigenen vier Wänden gegen Heuschnupfen tun können und was nasse Handtücher damit zu tun haben, erfahren Sie hier.

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