Selbstbewusstsein stärken in 4 Schritten
Wie wäre es, wenn Sie sich zur Abwechslung einmal auf die eigene Schulter klopfen? Wer sich selbst gut behandelt, kann sein Selbstbewusstsein stärken.
Würden Sie von sich behaupten, dass Sie sich super finden? Oder kommen Sie sich dann überheblich vor? „Gerade Frauen sind häufig bescheiden, können keine Komplimente annehmen und sind perfekt darin, sich selbst zu reduzieren“, sagt Coaching-Expertin Dagmar Popp. Dabei darf sich frau sehr wohl zugestehen und sagen, dass sie sich selbst liebt.
Egal, ob offline oder online: Wer das Selbstbewusstsein zu stärken lernt, kann sein Leben nachhaltig verändern. Das Umfeld dreht sich automatisch mit. In welche Richtung, das bestimmt jede und jeder von uns selbst. Wie das gelingt? Eine Zauberformel gibt’s nicht, aber ein starkes Wort: Selbstverantwortung. Wer durch ein gestärktes Selbstbewusstsein die Verantwortung für sich selbst übernimmt, hat mehr Spaß am Leben. Apropos: Weise Sprüche über das Leben helfen manchmal auch, den Blick zu weiten!
Selbstbewusstsein stärken in 4 Schritten
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Selbstreflexion durch Journaling
Jeder Anfang ist schwer. Fürs Erste hilft es, sich selbst zu reflektieren. Wie sieht es in Ihnen aus? Welchen Glaubenssätzen folgen Sie? Meistens entstehen Denkweisen und Muster schon in der Kindheit. Zum Beispiel „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich muss um Liebe kämpfen“. Selbstreflexion kommt diesen inneren, oft negativen Botschaften auf die Spur.
Wie geht’s?
Versuchen Sie es mit Journaling, einer Art „Buchführen übers Innenleben“. Dafür braucht es nur ein Büchlein, in dem Sie negative Situationen per Hand notieren. Drei Spalten reichen: In welcher Situation befinde ich mich? Etwa ein Zwist im Job oder verletzende Worte in der Partnerschaft. Welche Gedanken habe ich dabei? Welche Gefühle löst das in mir aus? Sind die Notizen gemacht, wird das Büchlein wieder zugeklappt. Stundenlanges Grübeln ist nicht nötig. „Bei dieser Methode geht es nur darum, wahrzunehmen, was ist“, sagt Buchautorin Martina Petraschka, „auf diese Weise kommt man seinen Gedanken und Gefühlen auf die Spur.“
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Negativität in Optimismus umwandeln
Sind die negativen Glaubenssätze identifiziert, lassen sie sich aktiv in eine freundliche, optimistische innere Stimme umwandeln.
Wie geht’s?
Stellen Sie zum Beispiel eine schöne Schatulle und einen Block mit Notizzetteln ins Bad. Schreiben Sie jedes Mal vor dem Zähneputzen eine Sache auf, die Sie an sich mögen und legen den Zettel ins Kistchen. „Damit beschenken Sie sich selbst“, sagt Dagmar Popp. Ist die Stimmung mal getrübt, baut ein Blick auf einen der „Liebesbriefchen an sich selbst“ auf. Auch ein Glückstagebuch kann helfen, das Selbstbewusstsein zu stärken.
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Kleine Erfolge im Alltag stärken das Selbstbewusstsein
Wenn der Fokus auf bereichernden, positiven Gedanken und Dingen liegt, setzt sich eine positive Spirale in Gang. Das können Sie im Alltag trainieren: Machen Sie sich jeden Abend bewusst, was Sie alles geschafft haben, vom erfolgreichen Geschäftstermin bis zum Marmeladeeinkochen. Und: Unternehmen Sie Dinge, die Ihnen guttun, um zur eigenen Quelle der Freude zu werden.
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Mit Menschen umgeben, die guttun
Gut auf sein Inneres zu achten ist schon die halbe Miete. Und was ist mit all dem, das von außen auf uns einwirkt? Auch das lässt sich ein Stück weit steuern. Etwa, indem Sie sich bevorzugt mit Menschen umgeben, die Ihnen wohlgesonnen sind.
Fragen Sie sich: Wen rufe ich an, wenn ich nicht mehr weiter weiß? Bei wem melde ich mich nur aus Pflichtbewusstsein? Wie viel investiere ich in die Beziehung mit diesem Menschen – und was bekomme ich dafür zurück? Ist es Zeit, die Freundschaft zu beenden? „Ein Nein zu jemand anderem ist oft ein Ja zu mir“, sagt Expertin Popp. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit gesunder Selbstfürsorge.
Die sozialen Medien: Das ist auch in der digitalen Welt anwendbar: Umgeben Sie sich mit Kanälen und Accounts, die Sie innerlich beflügeln. Wer Inhalten folgt, die ein aufbauendes Gefühl hinterlassen, schafft sich auch online eine bejahende Umgebung.