Familie organisieren: 12 Geheimnisse für weniger Stress

Digitale Organisations-Tools

Ohne einen strukturierten Zeitplan klappt in Haushalten mit Kindern gar nichts. Die elterlichen Terminkalender zu digitalisieren und untereinander zu synchronisieren hat sich daher bei zahlreichen Familien bewährt. Über Apps wie „Famanice“, „Family Cockpit“ oder „Wunderlist“ lassen sich To-do-Listen, Kalender und Nachrichten untereinander abgleichen. So behält jeder die Übersicht.

Kalender für die Kinder

Auch Kinder brauchen einen Überblick über die Termine, Aufgaben und Eltern-Auszeiten. Klassische Wandkalender eignen sich hierfür am besten. Idealerweise werden nur die für die Kids relevanten Ereignisse eingetragen und nach Kind farblich verschieden markiert.

Angemessene Aufgaben ohne Zeitdruck

Schon kleine Kinder können Dinge im Haushalt übernehmen – und sind meist hochmotiviert dabei. Den Eltern obliegt es, sie mit jenen Aufgaben zu betreuen, die ihrem Alter und somit körperlichen Fähigkeiten entsprechen. Mitzuhelfen fördert ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl – und Kinder bis zum Teenageralter zu bedienen, sollte auch nicht das Ziel der Eltern sein.

Kleiner Tipp: Um die Motivation, aber auch die Eigenverantwortung des Kindes zu fördern, vereinbaren Sie besser keine zu strengen Zeitfenster. Lieber grobe Vorgaben geben, etwa: Bis Mittwoch die Wäsche abhängen, jeden zweiten Tag die Blumen gießen usw. Wie sich Kinder innerhalb dieser Zeitfenster organisieren, ist ihre eigene Entscheidung.

Essen ohne Aufwand

Zwischen Kindergeburtstagen, Büro-Meetings und Gassiegehen mit dem Hund täglich frisch zu kochen, ist Stress pur. Wer sich mehr Entspannung im Alltag wünscht, nutzt den Sonntag zum Vorkochen. Bereiten Sie in Ruhe die Gerichte für die nächsten Tage vor, verpacken Sie sie portionsgerecht und dann ab damit ins Eisfach. Noch ein Tipp: Wer in einem kleinen Notizbuch oder digital schnelle Familienrezepte sammelt, spart sich mühsames Suchen nach neuen Koch-Ideen.

Vorräte sparen Zeit

Die Müllbeutel sind aufgebraucht. Es fehlt eine Batterie für das Spielzeugauto. Und Kaffee ist auch keiner mehr da. Wer wichtige Verbrauchsartikel auf Vorrat kauft, spart sich ständige Besorgungsgänge im Alltag. Lagern Sie von typischen Verbrauchsgütern am besten stets zwei Artikel in petto.

Auf die Schlafhygiene achten

Schlaf ist wichtig. Ohne ausreichende Nachtruhe fehlt die Energie für den Familienalltag. Doch Hand auf’s Herz: Wie viel Zeit „verdaddeln“ wir vor dem Schlafengehen? Wir surfen im Netz, sitzen vor dem TV oder blättern in Zeitschriften. Natürlich dienen solche Rituale der Entspannung. Dennoch sollten sie nicht unnötig in die Länge gezogen werden. Wer früher zu Bett geht, steht morgens besser auf und gewinnt Energie und Zeit.

Eltern teilen Dienste auf

Dienstags geht es zum Tennis, mittwochs zum Turnen und Freitag steht eine Geburtstagseinladung an: Die lieben Kleinen werden von ihren Eltern fast täglich irgendwo hin gefahren und wieder abgeholt. Nicht nur die Fahrten als solche nehmen Zeit in Anspruch. Oft sind die Zeitfenster zwischen Bringen und Abholen so eng, dass man kaum etwas Sinnvolles dazwischen erledigen kann.

Was hilft: Eltern sollten sich aufteilen: Der eine bringt das Kind hin, der andere holt ab. Solche Vereinbarungen lassen sich übrigens auch gut als Fahrgemeinschaft mit anderen Eltern organisieren.

Auszeiten für Eltern durchsetzen

Eltern haben ein Recht auf Ruhe. Denn nur, wenn sie regelmäßig entspannen, sind sie die Eltern, die sie ihren Kinder wünschen. Nämlich relaxte Mamas und Papas, die sich auf den Familienalltag freuen. Setzen Sie Ihr Recht auf Erholung daher ruhig beherzt durch. Feste Zeiten (z.B. eine Stunde nach dem Abendessen) oder Rituale (Baden, Lesen oder Telefonieren) sollten für Kinder tabu sein.

Keine Sorge: Damit sind Sie nicht streng, sondern nur konsequent. Und mit fairer Konsequenz können Kinder erstaunlich gut umgehen. Vorausgesetzt auch die Eltern halten sich dran.

Denn sobald die Kleinen mitbekommen, dass ein Tabu doch irgendwie aus den Angeln gehoben werden kann, werden sie es versuchen. Konsequenz beginnt nicht bei den Kleinen, sondern bei den Großen.

Eltern brauchen Eltern

Alle Eltern wünschen sich Auszeiten im Alltag und ungestörte Zeit zu zweit. Feste Absprachen mit befreundeten Eltern können dies ermöglichen. Organisieren Sie fixe Nachmittage oder Abende, an denen Sie Ihre Kids wechselseitig betreuen. Das freut die Kinder. Und die Erwachsenen sowieso.

Aufräumen: 15 Minuten täglich

Im Kinderzimmer sammelt sich immer wieder Unordnung an. Aber auch im elterlichen Kleiderschrank oder im Wohnzimmer sieht es oft chaotisch aus. Was hilft: 15 Minuten Zeit zum Aufräumen einplanen. Jeder packt mit an. Und zwar täglich.

Der Aufwand ist nicht groß, der Effekt dafür umso erstaunlicher. Denn beim Ordnunghalten ist Regelmäßigkeit der Schlüssel zum Erfolg.

Geschenkekiste im Haus haben

Clever organisierte Eltern besitzen eine Kiste mit kleinen Kindergeschenken. Ob Seifenblasen, Spielzeugautos oder Sticker-Alben: Für jeden Zweck und für jedes Kind sollte eine Überraschung parat sein.

Das spart nicht nur das ständige Besorgen von Geburtstagsgeschenken für befreundete Kinder, sondern gibt auch die Möglichkeit, die eigenen Kids zwischendurch zu belohnen oder im Notfall einfach für eine Weile zu beschäftigen.

Den Morgen am Vorabend vorbereiten

Die Kleider der Kids hinauslegen, das Geschenk für den Kindergeburtstag verpacken oder vielleicht die Waschmaschine befüllen und mit Timer-Funktion auf den nächsten Morgen programmieren: Viele Aufgaben können bereits am Vorabend erledigt werden und sparen am nächsten Morgen wertvolle Zeit.