Gesichtsöle: 6 Fakten, die man vor der Anwendung kennen muss
Fettig, aber nicht schwer. Umfänglich in der Pflege, aber unkompliziert in der Anwendung. Warum Gesichtsöle aus unserem Badezimmer nicht mehr wegzudenken sind.
Ob Butter, Gel oder Milch: Hautpflege hat viele Konsistenzen. Keineswegs neu, dafür aktuell aber umso beliebter sind Gesichtsöle. Schon vor Jahrhunderten wurden Öle zur Hautpflege eingesetzt. Und das aus gutem Grund. Ob Sommer oder Winter: Gesichtsöle funktionieren immer und für jeden Hauttyp.
Was wir über Gesichtsöle wissen sollten
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Was sind Gesichtsöle?
Im Unterschied zu gewöhnlichen Pflegecremes sind Gesichtsöle nicht auf Wasserbasis aufgebaut, sondern bestehen aus reinen Lipidverbindungen, also Fetten. Sie sind damit insgesamt reichhaltiger, gleichsam aber streichfähiger als Cremes und Co.
Noch eine Besonderheit: Moderne Texturen sind so verarbeitet, dass die Fette zu winzig kleinen Molekular-Strukturen aufgebrochen werden. Diese sind extrem klein und können besonders tief und schnell in die Haut eindringen. Manche Öle sind dabei sogar so fein, dass sie mit einem Zerstäuber auf die Haut gesprüht werden können.
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Inhaltsstoffe von Gesichtsöl: Weniger ist mehr
Gesichtsöle sind in der Regel reine Naturprodukte. Manche Hersteller verbessern maximal noch den Duft oder die Haltbarkeit ihrer Produkte. Doch im Unterschied zu einer klassischen Pflegecreme kommt es in der Regel zu keiner Zugabe weiterer Wirkstoffe. Dieser Umstand macht Gesichtsöle gut und selbst von empfindlicher Haut verträglich.
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Für welchen Hauttyp sind Gesichtsöle geeignet?
Gesichtsöle eignen sich für jeden Hauttyp. Sogar für fettige oder zu Unreinheiten neigende Haut. Für solche Hauttypen sind spezielle Dry-Öle gedacht, die in ihrer Struktur extrem fein und damit „hautgängig“ sind, sodass sie die Poren nicht an ihrer Oberfläche verstopfen, sondern rückstandslos in die Zellen einziehen.
Sind außerdem noch antibakterielle Essenzen (etwa aus Teebaumöl) enthalten, haben Unreinheiten keine Chance mehr. Normale, aber auch reife Hauttypen sind mit besonders vitaminreichen Präparaten (z.B. aus Arganöl) gut beraten, während sich trockene Haut über Produkte mit Kokosöl freut.
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Was macht Gesichtsöle so besonders?
Gesichtsöle hinterlassen nicht nur sattes Pflegegefühl auf der Haut, sondern auch einen zarten Glanz, der den Teint nicht fettig, sondern strahlend aussehen lässt. Kleiner Tipp: Dieser Seidenglanz-Effekt macht jedes Make-up noch ausdrucksvoller. Einfach einen Tropfen Gesichtsöl nach dem Schminken auf die Wangenknochen und Brauenbögen tupfen, fertig ist der perfekte Hollywood-Glow.
Ein weiterer Bonus der öligen Alleskönner: Obwohl Gesichtsöle nicht mit Hydro-Anteilen angereichert sind, wirken sie durchfeuchtend. Die Ölschicht legt sich dicht auf die Haut und bildet eine Art Schutzfilm, der verhindert, dass Feuchtigkeit aus dem Inneren der Haut verdunsten kann. Wer sich einen besonders intensiven Hydro-Effekt wünscht, arbeitet mit einem kleinen Trick. Einfach das Gesicht anfeuchten und anschließend das Öl in die feuchte Haut einmassieren. Auf diese Weise verbinden sich Öl und Wasser zu einer hydratisierenden Emulsion.
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Ersetzen Gesichtsöle eine Creme?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, ein Gesichtsöl gegen die bisherige Pflegecreme zu tauschen. Allerdings spricht auch nichts dagegen, beide Produkte ergänzend anzuwenden. Vor allem, wenn man sich einen zusätzlichen Beauty-Effekt (z.B. Straffung oder abschwellende Wirkung) wünscht, ist man auf die Zugabe spezieller Wirkstoffe (etwa Hyaluronsäure) und damit auf die Anwendung einer Creme angewiesen.
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Anwendung von Gesichtsöl: So geht’s
Gesichtsöle werden am besten zwei Mal täglich, morgens und abends, auf die gereinigte Haut aufgetragen. Wer zusätzlich eine Pflegecreme verwenden will, gibt zunächst die Creme und erst nach ihrem vollständigen Einziehen das Öl auf die Haut. So kann es die Pflegestoffe ummanteln und tief in die Haut schleusen.
Wichtig bei der Anwendung: Gesichtsöle sind sehr reichhaltig und sollten nicht überdosiert werden. Wenige Tropfen reichen vollkommen aus. Weniger ist manchmal eben einfach mehr.