Brünette Frau, die sich die Haare zaust - vielleicht weil die Kopfhaut juckt
Schluss mit Kopfkratzen

Was hilft, wenn die Kopfhaut juckt?

Juckende Kopfhaut ist oft ein Zeichen falscher Pflege, ebenso wie Schuppen oder schnell fettende Ansätze. Doch dagegen haben wir etwas – diese drei Pflegetipps.

Wir wissen, wie wir Spliss in den Griff bekommen und unsere Haare zum Glänzen bringen. Mit Hairstyling kennen wir uns auch aus. Und dennoch macht der Kopf bei vielen Probleme. Denn Kopfhautpflege ist eine Herausforderung: Juckende Kopfhaut, Schuppen oder schnell fettende Ansätze sind ein Zeichen dafür, dass die Pflege noch nicht ganz perfekt auf die Bedürfnisse Ihrer Haut abgestimmt ist.

#1: Was tun bei … juckender Kopfhaut?

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Sie kribbelt. Sie kratzt. Und sie spannt. Juckende Kopfhaut ist wirklich unangenehm. Automatisch kratzt man an den betroffenen Stellen mit den Fingern und macht das Problem damit nur noch schlimmer. Vor allem beim Tragen von Ponytails oder Hochsteckfrisuren kann es zu juckender Kopfhaut kommen.

Gründe

Eine Entzündung der Haarwurzeln ist häufig die Ursache für juckende Kopfhaut. Solche Reizungen können entstehen, wenn die Haarwurzeln durch mechanische Belastung (z.B. strenger Zopf oder ein Wirbel, auf dem man nachts gelegen hat) massiv beansprucht wurden. Aber auch Trockenheit kann ein Grund für juckende Kopfhaut sein. Oft ist die verwendete Pflege dann nicht reichhaltig genug. Oder haben Sie Kinder? Dann schließen Sie bitte aus, dass Läuse der Grund für juckende Kopfhaut sind.

Lösung

Wer zu juckender Kopfhaut neigt, achtet darauf, unnötige Reizungen der Haarwurzeln erst gar nicht entstehen zu lassen. Tritt juckende Kopfhaut vor allem nach dem Aufwachen auf, kann ein Satinkissen vorbeugend wirken. Es ist besonders glatt und ermöglicht so, dass das Haar hin und her gleitet, anstatt starr auf einer Stelle zu liegen und die Wurzeln platt zu drücken. Außerdem sollte das Haar möglichst offen getragen, statt zu festen Frisuren zusammen gebunden zu werden. Im akuten Fall juckender Kopfhaut kann eine Kamille-Tinktur Linderung verschaffen. Dafür mischt man abgekühlten Kamillentee mit ein paar Tropfen Mandelöl in einer Sprühflasche, schüttelt das Ganze und sprüht es großzügig auf die Kopfhaut. Und ganz wichtig: Juckende Kopfhaut bitte niemals kratzen. Das verschlimmert die Reizung nur noch.

#2 Was tun bei … öliger Kopfhaut?

Anzeichen

Ölige Kopfhaut wirkt selbst nach der Haarwäsche nicht wirklich frisch. Bereits nach wenigen Stunden werden die Ansätze matt und fettig. Oft sind auch winzig kleine, weiße Schüppchen zu erkennen, die sich ölig anfühlen und unmittelbar am Ansatz sammeln. Spätestens nach einem Tag haben wir so fettige Haare, dass eine erneute Reinigung notwendig erscheint.

Gründe

Eine übermäßige Talgproduktion ist der Grund für schnell fettende Kopfhaut. Die Fettschicht, die sich auf der Haut bildet, lässt die Frisur nicht nur ungepflegt wirken, sondern kann auch ein Nährboden für Pilze und Bakterien werden, welche dann Schuppen und Reizungen verursachen.

Lösung

Es klingt paradox, ist aber der häufigste Fehler bei öliger Kopfhaut: Zu häufiges Waschen reduziert nicht die Talgmenge, sondern fördert sie sogar. Denn jede Wäsche trocknet die Haut ein wenig aus, sodass der Körper mit einer gesteigerten Fettproduktion versucht gegenzusteuern. Wer zu öliger Kopfhaut neigt, sollte die Haare daher idealerweise nicht häufiger als zwei Mal pro Woche waschen. Zu Beginn muss man dabei zwar mit öligen Ansätzen leben, langfristig wird sich die Talgproduktion aber drosseln. Ist die Kopfhaut nicht nur ölig, sondern auch schuppig, helfen spezielle Anti-Schuppen-Shampoos. Beim Conditioner gilt: bitte nur in den Haarlängen verteilen. Ohnehin: Ölige Kopfhaut würde durch die nährenden Pflegestoffe unnötig beschwert.

#3: Was tun bei sensibler, trockener Kopfhaut?

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Auf Temperaturveränderungen reagiert sie mit einem unangenehmen Spannen. Manchmal juckt sie auch. Vor allem nach dem Föhnen, aber auch nach einem Spaziergang bei kaltem Wetter, treten solch unangenehme Symptome auf. Oft neigt sensible Kopfhaut auch zu großen Schuppen, die so trocken sind, dass sie auf die Schultern rieseln.

Gründe

Trockenheit ist einer der häufigsten Gründe für sensible Kopfhaut. Normalerweise ist die Haut mit einem natürlichen Fettfilm ummantelt, der verhindert, dass nährende Feuchtigkeit verdunsten kann. Gleichsam schützt er die Hautzellen vor äußeren Störfaktoren, wie Bakterien, Schmutz oder Temperaturreize. Fehlt es an diesem Schutzprinzip, reagiert die Kopfhaut auf sämtliche Belastung sensibel. Ebenfalls ein häufiger Grund: Irritationen durch Unverträglichkeiten gegenüber der verwendeten Pflege.

Lösung

Ist sensible Kopfhaut der Grund für Schuppenbildung, helfen gewöhnliche Schuppen-Shampoos nicht. Diese sind nämlich speziell für ölige Schuppen konzipiert, nicht aber, um trockene Kopfhaut zu nähren und so das Abschuppen von Hornzellen zu verhindern. Was stattdessen hilft: Intensive Kuren und reichhaltige Conditioner, die bitte nicht nur in die Haarlängen, sondern auch in die Kopfhaut einmassiert werden. Auch ein paar Tropfen Kokosöl, die nach dem Waschen in die Kopfhaut massiert werden, wirken nährend und schützend. Und ganz wichtig: Sensible Kopfhaut muss zu einer vermehrten Talgproduktion angeregt werden. Sanfte Kopfmassagen und Bürstenstriche bringen die Zellaktivität in Schwung, regen so zur Talgproduktion an und bewirken, dass die Haut wieder in Balance gerät.

Wer hingegen vermutet, dass er unverträglich auf ein Pflegeprodukt reagiert und deshalb sensible Kopfhaut hat, steigt am besten auf rein biologische Pflege um. Silikone und andere chemische Inhaltsstoffe sollten für wenigstens vier Wochen vermieden werden, um zu sehen, ob sich die Kopfhaut erholt.

Was übrigens für jede Kopfhaut gilt (egal, ob sie juckt, schuppt oder schnell fettet): Sie will nicht unnötig oft mit den Fingern berührt werden. Berührungen bedeuten immer eine kleine Reizung und könnten zudem Schmutz und Bakterien übertragen. Also, am besten: Hände weg!

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