fernöstliche Bewegungsformen wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi
Warum uns der Wald so gut tut

Wald ist gut, Sport im Wald besser

Der Mensch hat ein angeborenes Bedürfnis, in Kontakt mit der Natur zu leben – sagen Wissenschaftler. Und verraten gleich dazu, wieso Sport im Wald besser für Körper und Geist ist.

Wald wirkt – und zwar positiv auf unsere Gesundheit: Bereits 10 Minuten Spaziergang im Wald sind gesundheitsfördernd. Die Sauerstoffversorgung des Körpers wird verbessert, die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol verringert und jede Menge Glückshormone Serotonin und Dopamin ausgeschüttet. Aber das allein reicht nicht, meint Arnulf Hartl, Leiter des Instituts für Ecomedicine der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg.

„In den Wald gehen und dort nur sitzen ist nett – aber es wird nicht die gleiche Wirksamkeit haben wie im Wald zu joggen oder bergauf zu gehen.“ Er selbst hat im Zuge einer Studie festgestellt: Das Immunsystem eines Menschen wird mehr gestärkt, wenn er eine Woche lang jeden Tag im Nationalpark Hohe Tauern in Österreich wandern geht, als wenn er sieben Tage lang drinnen auf einem Laufband trainiert. (Dass die Natur auch für Kinder der bessere Ort ist als etwa ein Spielplatz, lesen Sie hier.)

5 x Sport im Wald

Wandern

Wandern – die simpelste und schonendste Form der Fortbewegung – kann man überall. Viele Routen sind auch von Großstädten aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad erreichbar. Das garantiert zusätzlich, dass man der Natur, die man auf seiner Wanderung erleben möchte, durch die Anreise nicht unnötig schadet. Wandern ist eine Freizeitaktivität, die für fast jeden geeignet ist. Einfache Wege sind oft selbst für Kleinkinder, Greise und Menschen mit Behinderungen bewältigbar. In den letzten Jahren sind sogar Barfußspaziergänge durch den Wald – siehe auch Felix Mitterers Eremit – zum Trend geworden. Verletzungen wird dabei mit einer besonderen Achtsamkeitstechnik vorgebeugt.

Joggen & Co

Wem Wandern oder Spazierengehen vielleicht zu langweilig ist, der findet genügend andere Möglichkeiten, sich in der Natur zu bewegen. Der Klassiker Joggen bietet unter freiem Himmel sehr viel mehr Abwechslung und bessere Luft als auf dem Laufband im Fitnessstudio. Mittlerweile kann man in Schuhen aus Recyclingmaterialien auch extragrün laufen. Auch Nordic Walking und Radfahren sind gute Möglichkeiten, um in der Natur in Form zu kommen.

Evergreens im Wald

Sogar der gute alte Trimm-dich-Pfad feiert ein Comeback. Die einfachen Turnübungen für jedermann und -frau, gern am Wald- oder Wegesrand, waren schon vor 40 Jahren beliebt und sind es heute wieder. Weitere Evergreens sind Klettern – egal ob auf Berge oder Bäume –, Ballsportarten, die man auf der Wiese spielen kann, sowie Raften oder Kanufahren im Wildwasser, am besten auch noch mitten durch den Wald.

Geocaching: Moderne Schnitzeljagd

Selbst das relativ junge Geocaching, eine Art moderne Schnitzeljagd mit technischer Ausrüstung, zählt mittlerweile zu den Klassikern des umweltverträglichen Freizeitsports. Zumal die oberste Devise der Cacher-Community lautet: „Cache in, trash out.“ Sprich: Jeglichen Müll, den man beim Geocachen findet, sammelt und entsorgt man auch. Dos & Don’ts für den achtsamen Aufenthalt finden Sie bei unseren Verhaltensregeln im Wald.

Sportlich entspannen

Und nicht zuletzt lassen sich fernöstliche Bewegungsformen wie Yoga, Qigong oder Tai-Chi wunderbar, wenn nicht sogar besser, auf einer Waldlichtung oder im nächstgelegenen Park ausüben. Mit Vogelgezwitscher als Untermalungsmusik erreicht man völlig neue Dimensionen der Entspannung.

Noch mehr Argumente für Sport im Wald?

Was das Training in freier Natur – anders als der Sport im Fitnessstudio – noch für Vorteile bietet:

  • thermische Wechselreize
  • stärkere Schulung der Wahrnehmung
  • ein dreidimensionales Terrain, das mehr Muskelgruppen anspricht
  • Das Gehirn wird draußen mehr auf Trab gehalten.
  • körperliche Aktivitäten werden in freier Natur als weniger anstrengend empfunden werden. Das liegt daran, dass es mehr zu sehen und zu hören gibt – und man außerdem ein reales Ziel vor Augen hat. Beim Bergaufwandern erreicht man irgendwann den Gipfel; auf dem Stepper hingegen rührt man sich nicht vom Fleck.
  • Letzter Trumpf: Die frische Luft, die man bei der Fitness im Wald einatmet.
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